here the program for the for the festival. we are still waiting for the confirmation of one of the workshops… scroll down for the more detailed program.
there will be english/german translation if needed at every workshop!
there will be vegan breakfast and food for donation every day.
Thursday 23.04.2015
16h Infopoint & Hofbar
19h Amazing vegan food from Buttawaach cooking collective
20h „PEGIDA – die neue deutsche Welle auf der Straße“ mit Lucius Teidelbaum
22h Bands.
Indoctrinate // Rost // Franz Strøsuk
Friday 24.04.2015
14h Infopoint and hofbar open & breakfast
16h Anfänge und Geschichte des schwarzen Kreuzes / Origin and history of the Black Cross
18:30h Warum gegen Gefängnisse? / Why against Prisons?
21h Bands & vegan food from FUG Cooking Collective
Crevasse // Lawine // Gewaltbereit // Nervöus // Leechfeast // Kellerasseln
after the bands:
post punk, punk, 80’s, synthwave, ndw with dj klaus styropor aka mukuku raph
Saturday 26.04.2014
14h infopoint and hofbar open & breakfast
16h Situation in croatian detention-centers
18:30h Situation of women-prisoners in polish detention centers
21h Bands & vegan food from FUG Cooking Collective
Rivers Run Dry // Zerum // Gattaca // Remek // Todeskommando Atomsturm
after the bands:
1st floor: dj staritapes mit beschwingt-fröhlicher tanzmusik aus jugoslawien.
2nd floor: karaokekollektiv! singing wrong since 08
Sunday 27.04.2014
14h breakfast
Why a benefit festival for ABC Vienna?
Simply and sincerely: We need money. It’s surely an annoying thing, but a necessary one. It enables us to support our comrades both in and outside of the country who have been imprisoned or have to face other forms of repression. It enables us to finance pamphlets, posters, stickers and other material. As anarchists, we would find it easier if you gave us your money without any reciprocal service, but it often seems like many people would like to consume at least a little bit in return for their solidarity. Therefore we join the never-ending mass of such events with this benefit fest.
Apart from parties and concerts there will be more info-events and discussions this year. We hope that this organizational framework will possibly enable us to ahve a both diverse and specific glimpse at the questions of prison, repression, social control etc. That is why we have invited people and groups from different cities, or they have contacted us themselves. As a follow-up, there will be a lot of music and space for informal exchange. A little overview of particular events can be found on the following pages. We hope that besides the whole “party spectacle” there will still be enough room for making new contacts and for an exchange of information and material. The gastronomic sphere will be – just like last year – taken care of with support of the amazing “F.U.G.” and KGB cooking groups. Everyday from 2 p.m. there will be an info-point in front of the infoshop (EKH/ground floor). If you had any questions concerning the sleeping places, wanted to offer your support during the festival or needed any kind of help or information, that will be the best place to drop by. It is a natural thing for us that disrespectful behaviour or any kind of harassment are unacceptable, be it during the party or anywhere else, so do not hesitate to interfere and/or ask for help at the bar.
As for organization, it also has to be said that there are some sleeping places in the EKH, however, their number is not unlimited. We will also again arrange a WomenLesbianTrans*-Room. Therefore is it good to let us know early enough if you need a sleeping place. Apart from that we would like to let you know that you will do us and your dogs a big favour if you leave them at home as we cannot offer any pleasant way of accommodating them.
Against all forms of imprisonment, freedom for all prisoners!
ABC Vienna
Warum ein Solifest für ABC Wien?
Ganz ehrlich und einfach: Wir brauchen Geld. Klar ist es ein leidiges Thema, aber eben eine Notwendigkeit. Um Genoss_Innen im In- und Ausland, die im Knast sitzen oder mit anderen Formen von Repression konfrontiert sind, zu unterstützen, um Broschüren, Plakate, Aufkleber und andere Materialien zu finanzieren usw. Als Anarchist_Innen würden wir es zwar einfacher finden, wenn ihr uns ohne Gegenleistung Kohle geben würdet, denn es scheint oft so, dass viele Menschen für ihre Solidarität zumindest gern ein bisschen konsumieren wollen. Mit diesem Solifest reihen wir uns somit ein in die endlose Masse dieser Events.
Neben Partys und Konzerten wird es dieses Jahr mehrere Infoveranstaltungen und Diskussionen geben. Wir hoffen, dass der uns organisatorisch mögliche Rahmen ausreicht, um eine vielfältige und spezifische Auseinandersetzung rund um die Fragen Knast, Repression, Soziale Kontrolle usw. zu ermöglichen. Dafür haben wir Personen und Gruppen aus verschiedensten Städten eingeladen bzw. sind diese an uns herangetreten. Daran anschließend gibt es jede Menge Musik und Raum für informellen Austausch. Einen Überblick zu den stattfindenden Veranstaltungen findet ihr auf den folgenden Seiten. Wir hoffen, dass neben dem ganzen „Partyspektakel“ noch genügend Raum sein wird, um Kontakte zu knüpfen und Infos und Materialien auszutauschen. Essenstechnisch werden wir, so wie letztes Jahr auch, von der großartigen Kochgruppen F.U.G. und KGB unterstützt. Es wird jeden Tag ab 14 Uhr einen Infopoint vorm Infoladen (EKH/Erdgeschoss) geben, der als zentrale Anlaufstelle dienen soll. Wenn ihr also irgendwelche Fragen bezüglich Schlafplätzen habt, uns eure Unterstützung während des Festivals anbieten wollt oder ihr auf irgendeine Weise Hilfe oder Informationen benötigt, meldet ihr euch am besten dort. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass respektloses oder übergriffiges Verhalten weder während der Party noch sonst wo akzeptabel ist, also mischt euch ein und/oder holt euch Unterstützung an der Bar.
Organisatorisch bleibt uns noch zu sagen, dass es im EKH Schlafplätze gibt, deren Anzahl allerdings nicht unbegrenzt ist. Auch werden wir wieder einen FrauenLesbenTrans*-Raum einrichten. Deshalb ist es gut, wenn ihr früh genug Bescheid gebt, wenn ihr einen Schlafplatz benötigt. Außerdem wollen wir noch anmerken, dass ihr uns und euren Hunde einen großen Gefallen tut, wenn ihr sie zuhause lasst, denn es gibt keine Möglichkeit, diese irgendwo nett unterzubringen.
Gegen alle Formen der Einsperrung, Freiheit für alle Gefangenen!
ABC Wien
Thursday 24.04.2014
16h Infopoint & Hofbar
19h Amazing vegan food from Buttawaach cooking collective
20h „PEGIDA – die neue deutsche Welle auf der Straße“ mit Lucius Teidelbaum
Unter dem seltsam anmutenden Namen „Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA) gehen seit Ende Oktober 2014 in Dresden Menschen gegen Flüchtlinge, „den Islam“ und die „Lügenpresse“ auf die Straße. Aus hunderten wurden tausende und von Dresden aus verbreitete sich die rassistische Bewegung über die ganze Bundesrepublik. Spiegel-Online schrieb: „Pegida vereint sie alle: die Frustrierten, die Ängstlichen, die Wütenden.“ Doch was genau steckt hinter dieser „Versammlung der verängstigten Deutschen“ (Michael Bartsch)? Lucius Teidelbaum wird die Entwicklung der PEGIDA-Bewegung nachzeichnen, die Organisator/innen und ihre Hintergründe benennen, sowie eine Analyse wagen. Es wird im Anschluss auch ausreichend Raum für Fragen und Diskussion geben.
22h Bands.
Indoctrinate
http://indoctrinate.bandcamp.com/
Franz Strøsuk
http://franzstrosuk.bandcamp.com/
Røst
https://rost666.bandcamp.com/releases
Friday 24.04.2015
14h Infopoint and hofbar open & breakfast
16h Anfänge und Geschichte des schwarzen Kreuzes
Die Anfänge des ‘Anarchist Black Cross’ reichen in die Zeit des Zarismus in Russland zurück, wobei die Unterstützung von Gefangenen innerhalb der anarchistischen Bewegung bereits davor einen gewissen Stellenwert eingenommen hatte.
Während der revolutionären Dynamiken des Jahres 1905 wurde in Russland eine neue organisatorische Grundlage für die Unterstützung von anarchistischen und sozial-revolutionären Gefangenen geschaffen. Kurze Zeit später etablierte sich der Name ‘Anarchist Red Cross’ (ARC). Dieser Zusammenhang war vor allem deshalb gegründet worden, da die anarchistischen und sozialrevolutionären Gefangenen von den Organisationen zur Gefangenenunterstützung, die von den SozialdemokratInnen und anderen reaktionären Kräften dominiert wurden, keine Unterstützung zu erwarten hatten. Das ‘Anarchistische Rote Kreuz’ war während der revolutionären Phase ab 1905 der Verfolgung ausgesetzt. Viele mussten ins Exil flüchten und gründeten nicht zuletzt dort die ersten Zellen des ARC im Ausland.
Mit der Etablierung des neuen bolschewistischen Regimes in Russland, wurde die Organisation im J2ahr 1919 unter dem Namen ‘Anarchist Black Cross’ (ABC) neue gegründet. Der Name wurde geändert, um einer Verwechslung mit anderen Organisationen vorzubeugen.
In den folgenden Jahrzehnten war die Organisation an verschiedensten Schauplätzen aktiv, an denen AnarchistInnen sich mit dem Staat konfrontierten.
Über den Ursprung, die Anfänge, die Entwicklungen bis heute und die Individuen die im Zusammenhang der revolutionären Gefangenenunterstützung und dem Kampf gegen die Autoritäten aktiv waren will diese Veranstaltung einen kleinen Überblick geben.
Origin and history of the Black Cross
the anarchist black cross can trace its roots back to the times of russian Tsarist autocracy;
although the support of prisoners from within the anarchist movement played a significant
role in the amount of support they received.
through the revolutionary dynamics of 1905, a new orginasational principal was born for the support of imprisoned anarchists and social revolutionaries. in just a short time the name ‘anarchist red cross’ (arc) took root.
the arc took shape due to the fact that most of the memebers of the ‘organisation for prisoner support’ group, were social-democrats; amongst other reactionary forces; and the anarchist and social-revolutionary prisoners from this group could expect little to no support from them.
from 1905 on, during the revoltuionary phase, the ‘anarchist red cross’ was targeted by repression. many were forced to flee into exile, but didnt end their support work with their exile. only through their efforts, the ARC could be spread past the russian borders.
with the establishment of the bolshevist regime in russia, the arc recreated itself under
the name of ‘Anarchist Black Cross’ (ABC). the name was changed so as to avoid confusion with other organisations. during the next decades, the organisation was active at many of the different locations where anarchists went up against the government.
this presentation wishes to shed a little bit of light on: the origins, inception and development so far, and the individuals who were active within the revolutionary prisoner support groups, and the struggle against the authority.
18:30h Warum gegen Gefängnisse?
Wir wollen in kurzen Worten erklären warum wir gegen Gefängnisse sind
und anschließend einige Fragen diskutieren. Zum einen wollen wir über
die Wechselwirkung von “drinnen” und “draußen” sprechen und zum anderen
daürber was diese Kritik für die eigene Praxis und Kämpfe bedeutet.
Why against prisons?
We want to explain in short words why we are against prisons and discuss
some questions afterwards. On the one hand we want to talk about the
interaction of “inside” and “outside” and on the other hand about what
this critique means for our own practice and struggles.
21h Bands & vegan food from FUG Cooking Collective
Crevasse
http://crevassepunx.bandcamp.com/releases
Lawine
http://lawine.bandcamp.com/
Gewaltbereit
http://gewaltbereit.bandcamp.com/
Nervöus
http://wearenervous.bandcamp.com/
Leechfeast
http://leechfeast.bandcamp.com/
Kellerasseln
http://kellerasseln.bandcamp.com
after the bands:
post punk, punk, 80’s, synthwave, ndw with dj klaus styropor aka mukuku raph
Saturday 26.04.2014
14h infopoint and hofbar open & breakfast
16h Situation in croatian detention-centers
Since croatia entered the european union, migrants who are caught ‘illegal’, face the same laws and power structures as in any other european country. They are being detained and their freedom of movement and a lot of their other freedoms are being seriously restricted or denied. Since we are on the border of EU and state is relatively ‘poor’ these issues are growing rapidly and there is more and more persons affected. Croatian media and publics are systematicly ignoring this topic and our activist network is not developed enough to create certain pressure. Our main focus is working directly with those who are hit by this situation but have a chance to be outside of the walls and making pressure towards closing Ježevo detention center.
Movieinfo
In Ježevo, very near to Zagreb, people are held in prison in a, so called, detention center. People are imprisoned for crossing the borders to Croatia, beeing considered criminal for fleeing a country, for seeking asylum or just for the fact of traveling between countries and the wish to choose where to move and live.
Detenion-centers like the one in Ježevo are part of the European border regime that is causing thousands of deaths and hopeless existences of people without the ‘right’ papers, without the ‘right’ capital, the ‘right’ looks or the ‘right’ place of birth to be allowed to come to Europe.
Croatia‘’s position on the margins of the EU, and role of a small new member state, means that one of its main tasks is to police its borders and stop „unwanted“ people on their path further into the EU. The practice of detention of migrants is just a part of the repressive, degrading and dehumanising treatment of migrants all over Europe.
Everywhere in Europe as well as in Ježevo people show resistance against this racist European politics, against the continuity of European colonialism and against a system of states and borders.
Report on situation with migrants in croatia – February 2015
‘In Ježevo, the detention center for „foreigners“ near to Zagreb there is about 40 people held for a amount of time. It is not sure how long they will stay. Some of them seeked for asylum, some did not and just want to be deported back to Serbia (it is supposed that this is the country they crossed to enter Croatia). In the last weeks there was also a woman (she was released a few days ago and put to the „open“ camp in Kutina), she has seeked for asylum in Croatia and was held in the closed center because of having crossed the country “illegally”. She reported about her problems as the only woman among imprisoned men. After 2 months her husband and the two small kinds were allowed to see her, but only for half an hour. The conditions inside the detention center of Ježevo are very bad. Mostly people complain about the bad and to small portions of food (it seems normal that people inside are hungry), the limited possibility to go outside (1-2 hours a day) and the lack of medical care! An „improvement“ is, that there is a doctor coming now 2 times a week.
Still people say that it is difficult to get the medicine they need. Also in the beginning of February there was a case where a person with Hepatitis C was inside the detention center. For one week they lived together in the rooms and used the same sanitary rooms. The person did not get the medical treatment that was necessary. After a week the person was released from Ježevo- probably the Croatian state did not want to spend money on medical treatment. Still journalists can not get access to the detention center. Visiting is also very hard, permissions are not easy to get – also during the visits there is no possibility to speak openly with the detained migrants because police is following every word that is being spoken and even stopping the detainees from talking about their problems inside. This is why still more information about the conditions inside are needed. Since a public action in front of Ježevo prison in November last year this topic has not been very famous in the media or the public discourse. Hardly people in Croatia know that this kind of detention center exists.What the plans of the “new” detention centers (prisons) for migrants are concerned: the one in Tovarnik is still in construction and in Trilj, where another one is planed the construction works have not started until now. So in that way the tendency of imprisoning migrants like in (for example) Hungary has until now not become reality in Croatia apart from the Ježevo case.
This February 2015 more and more people were deported back to Croatia from different countries because of having the EURODAC fingerprint in Croatia. There have been charter deportations picking people up from Germany, Switzerland, Austria, … – The statistics from last year (2014) name that 23 persons have been „received“ due to Dublin2/3 regulation and 3 persons have been deported from Croatia due to Dublin regulation to some other country. In the first two months of 2015 the first number increased. The exact amount of people we don’t know but there have been several times groups of 6-10 people arriving in Croatia after their deportation form some other EU country in the last week. In the nearer future more and more people will be deported “back” to Croatia. As far as we know they are not held in detention center, they are allocated in the open center for asylum seekers in Zagreb. It seems that Croatia has to fulfill some measures to EU concerning asylum in order to be able to join Schengen in some years soon.
Considering the open center for asylum seekers, so called former „Hotel Porin“ in Zagreb: mostly people living inside got asylum papers, are still waiting for they asylum decision or have been deported from other EU countries because of their EUROPAC fingerprint. The first group of refugees are living there due to administrative problems it is really difficult for them to get a flat (even though they have the rights to live private) – There is plenty of problems for people who got asylum in Croatia we will have to report more detailed in another occasion. The authorities will have to “solve” this self-caused problem inside the reception center for asylum seekers, in order to make “space” for asylum seekers who are coming “new” of coming after a deportation from some other EU country.
Also see:
www.w2eu.info<
www.noborderserbia.wordpress.com
Zur Situation in kroatischen Abschiebeknästen
Seit Kroatien in die Europäische Union eingetreten ist, sind MigrantInnen die als ‘illegal’ aufgegriffen werden, mit den selben Gesetzen und Machtstrukturen konfrontiert wie in jedem andern europäischem Land auch. Sie werden inhaftiert und ihre Bewegungsfreiheit und jede Menge andere Freiheiten werden ernsthaft eingeschränkt oder aberkannt. Seit wir uns als ‘armer’ Staat an der Außengrenze der EU befinden werden diese Fragen immer relevanter und die betroffenen Personen immer mehr. Die kroatischen Medien und die Öffentlichkeit ignorieren dieses Thema systematisch und unser Netzwerk ist nicht stark genug entwickelt um genügend Druck zu erzeugen. Unserer Hauptaugenmerk liegt auf der Zusammenarbeit mit jenen die von dieser Situation getroffen werden, aber eine Möglichkeit haben außerhalb der Mauern Druck auszuüben um den Ježevo Abschiebeknast zu schließen.
Filminfo
In Ježevo, in der Nähe von Zagreb, werden die Leute in einem Knast festgehalten, in einem sogenannten Abschiebezentrum. Die Leute werden eingesperrt weil sie die kroatische Grenze überquert haben, werden als Kriminelle bezeichnet weil sie aus einem anderen Land geflüchtet sind, weil sie um Asyl ansuchen oder einfach aufgrund der Tatsache weil sie zwischen den Staaten herumreisen und sich den Ort wohin sie sich bewegen und wo sie leben selbst aussuchen wollen. Abschiebezentren wie jenes in Ježevo sind Teil des europäischen Grenzregimes, das verantwortlich ist für tausende von Toten und die hilflose Existenz von Menschen die nicht die ‘richtigen’ Papiere, das ‘richtige’ Kapital, das ‘richtige’ Aussehen oder den ‘richtigen’ Geburtsort haben und ihnen damit nicht erlaubt ist nach Europa zu kommen. Die Position Kroatiens am Rande der EU und die Rolle eines kleinen neuen Mitgliedstaates heißt, dass eines seiner Hauptaufgaben sein wird ‘unerwünschte’ Personen an den Grenzen polizeilich davon abzuhalten ihrem Weg weiter in die EU zu folgen. Die Praxis der Abschiebung von MigrantInnen ist nur ein Teil des repressiven, degradierenden und entmenschlichenden Umgangs mit MigrantInnen in ganz Europa.
Überall in Europa, genauso in Ježevo, leisten Menschen Widerstand gegen die rassistische Europäische Politik, gegen die Kontinuität des Europäischen Kolonialismus und gegen ein System von Staaten und Grenzen.
Report über die Situation von MigrantInnen in Kroatien – Februar 2015
In Ježevo, dem Abschiebezentrum für ‘Fremde’ in der Nähe von Zagreb, werden ungefähr 40 Personen über einen bestimmten Zeitraum festgehalten. Es ist aber nicht klar wie lange sie dort bleiben werden. Einige von ihnen haben um Asyl angesucht, einige haben das nicht gemacht und wollen nichts anderes als wieder nach Serbien abgeschoben werden (es wird vermutet dass sie über diese Grenze nach Kroatien gekommen sind). In den letzten Wochen war eine Frau inhaftiert (Sie wurde vor einigen Tagen entlassen und befindet sich jetzt im ‘offenen’ Lager Kutina), die in Kroatien um Asyl angesucht hat und im ‘geschlossenen’ Zentrum inhaftiert war, weil sie ‘illegal’ nach Kroatien eingereist wäre. Sie hat über ihre Probleme berichtet, die einzige Frau unter gefangenen Männern zu sein. Nach 2 Monaten wurde ihrem Ehemann und den zwei kleinen Kindern erlaubt sie zu sehen, aber lediglich für eine halbe Stunde. Die Bedingungen im Abschiebezentrum von Ježevo sind sehr schlecht. Die meisten Menschen beklagen sich über das schlechte Essen und die zu kleinen Portionen (es scheint normal zu sein, dass die Leute drinnen Hunger leiden), die beschränkten Möglichkeiten nach draußen zu gehen (1-2 Stunden am Tag) und der Mangel an medizinischer Versorgung! Es ist ein ‘Fortschritt’, dass mittlerweile 2 mal in der Woche ein Arzt kommt.
Die Leute sagen aber immer noch, dass es schwierig wäre die Medizin zu bekommen die sie brauchen. Anfang Februar gab es auch einen Fall im Abschiebezentrum, einer Person die an Hepatitis C erkrankt war. Für eine Woche lebten die Leute zusammen in den selben Räumen und benutzten die selben sanitären Anlagen. Die Person hat auch nicht die medizinische Behandlung erhalten die sie benötigt hätte. Nach einer Woche wurde die Person aus Ježevo entlassen – wahrscheinlich wollte der kroatische Staat kein Geld für die medizinische Behandlung ausgeben. Es dürfen immer noch keine Journalisten in das Abschiebezentrum. Besuchen ist auch sehr schwierig, die Genehmigungen sind nicht leicht zu bekommen – außerdem ist es nicht möglich während der Besuche offen mit den inhaftierten MigrantInnen zu sprechen, da die Polizei jedes Wort mitverfolgt das gesprochen wird und die Inhaftierten unterbricht wenn sie über ihre Probleme drinnen zu sprechen beginnen. Das ist der Grund warum immer noch mehr Informationen über die Bedingungen drinnen benötigt werden. Seit einer öffentlichen Aktion vor dem Ježevo Gefängnis im November letzten Jahres war das Thema nicht sehr groß in den Medien oder im öffentlichem Diskurs. Den wenigsten Leuten in Kroatien ist bekannt, dass so etwas wie diese Art von Abschiebezentrum existiert. Was die Pläne für ‘neue’ Abschiebezentren (Knäste) für MigrantInnen angeht: das eine in Tovarnik ist immer noch im Bau und in Trilj, wo ein weiteres geplant ist, haben die Bauarbeiten noch nicht angefangen. Diesbezüglich ist die Tendenz der Inhaftierung von MigrantInnen, (beispielsweise) so wie in Ungarn, abgesehen von dem Fall in Ježevo, in Kroatien bis jetzt noch nicht Realität geworden.
Im Februar 2015 wurden mehr und mehr Personen aus unterschiedlichen Staaten zurück nach Kroatien abgeschoben, weil sie den EURODAC Fingerabdruck in Kroatien hatten. Es gab Charter-Abschiebungen im Zuge derer Personen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich,… abgeschoben wurden – Die Statistiken für das letzte Jahr (2014) führen 23 Personen auf, die aufgrund des Dublin 2/3 Abkommens ‘aufgenommen’ wurden, und 3 Personen die aufgrund des Dublin Abkommens aus Kroatien in ein anderes Land abgeschoben wurden. In den ersten zwei Monaten 2015 wurde diese erste Zahl überschritten. Die genau Zahl der Personen wissen wir nicht, aber es waren wiederholt Gruppen von 6-10 Personen die in Kroatien angekommen sind, nachdem sie aus anderen EU Staaten in der letzten Woche deportiert wurden. In näherer Zukunft werden mehr und mehr Personen ‘zurück’ nach Kroatien deportiert werden. So weit wir darüber Bescheid wissen, werden sie nicht in Abschiebezentren festgehalten, sie werden im offenem Asyl-Aufnahme-Zentrum in Zagreb untergebracht. Es scheint so als ob Kroatien einige Richtlinien der EU bezüglich Asyl zu erfüllen hätte, um in einigen Jahren in den Schengen Raum aufgenommen zu werden.
Bezüglich des offenem Zentrums für Asylsuchende, so heißt jetzt das frühere ‘Hotel Porin’ in Zagreb: Die meisten Personen dort haben entweder Asylpapiere bekommen, warten immer noch auf die Entscheidung über ihren Aufenthalt oder wurden aus anderen Staaten der EU wegen ihrem EUROPAC Fingerabdruck abgeschoben. Die erste Gruppe von Flüchtlingen lebt dort aufgrund von administrativen Problemen, es ist für sie sehr schwierig eine Wohnung zu finden (selbst wenn sie dazu berechtigt sind in einer privaten Unterkunft zu leben) – Die Leute die in Kroatien Asyl bekommen sind mit jeder Menge Problemen konfrontiert, wir müssen darüber aber in einem anderen Bericht detaillierter eingehen. Die Autoritäten werden dieses selbst zu verantwortende Problem innerhalb des Aufnahmezentrums für Asylsuchende zu ‘lösen’ haben, um ‘Platz’ für ‘neu’ ankommende Asylsuchende zu machen die aus einem anderen EU Staat deportiert wurden.
Weitere Informationen unter:
www.w2eu.info<
www.noborderserbia.wordpress.com
18:30h Situation of women-prisoners in polish detention centers
We are a group of people active in Warsaw ABC cell, and Warsaw NOII group, called “Migration is not a crime”. Big part of our work is supporting prisoners of polish penal and border system, and we would like to speak about situation of woman-prisoners in polish detention centers (migrant camps) and regular, criminal prisons. Its important to us to keep this double perspective conjoined, because we see those to aspects as continuum (despite some differences), opposed to strategy of separation imposed by authorities. We do not only mean similarity of isolation situation, but also systematic context in which incarceration reveals as means of control over dangerous social groups, and thus foundations of maintaing capitalistic order. We find women perspective especially important, as double unprivileged in prison situation, and subjected to extra violence. We do not wish to be academic voice speaking from above, thats why we belive that situation of women-prisoners will be best described by women with acctual experience of migration and imprisonment.
Situation von gefangenen Frauen in polnischen Abschiebeknästen
Wir sind eine Gruppe von Personen die in der ABC Warschau und der Warschau NOII Gruppe, ‘Migration ist kein Verbrechen’, aktiv sind. Ein großer Teil unserer Arbeit besteht aus der Unterstützung von Gefangenen innerhalb des polnischen Straf- und Grenzsystems, deshalb wollen wir über die Situation von weiblichen Gefangenen in polnischen Abschiebezentren (Lager für MigrantInnen) und reguläre, ‘kriminelle’ Gefangene sprechen.
Es ist für uns wichtig einen Kontext innerhalb dieser Doppelperspektive herzustellen, weil wir diese beiden Aspekte als untrennbaren Zusammenhang (trotz einiger Unterschiede) sehen, der der Strategie der Vereinzelung, wie sie uns von den Autoritäten aufgezwungen wird entgegensteht. Wir meinen damit nicht nur die Gemeinsamkeit der Situation von Isolation, sondern auch den systematischen Kontext in dem sich die Einsperrung als Mittel der Kontrolle über gefährliche soziale Gruppen offenbart, und somit als Fundament zur Aufrechterhaltung der kapitalistischen Ordnung.
Wir denken, dass die Perspektive der Frauen vor allem deshalb wichtig ist, weil diese doppelt unterprivilegiert in der Gefängnissituation sind und zusätzlicher Gewalt ausgesetzt sind. Uns geht es nicht um eine akademische Ausdrucksform die von oben herab kommt, deshalb glauben wir, dass die Situation von Frauen im Knast am besten von Frauen beschrieben werden kann die aktuell Migration und Einsperrung erfahren.
21h Bands & vegan food from FUG Cooking Collective
Rivers Run Dry
http://riversrundry.bandcamp.com/
Zerum
http://zerum.cryptodrunks.net/
Gattaca
http://gattaca.bandcamp.com/
Remek
http://remekdiy.bandcamp.com/
Todeskommando Atomsturm
http://todeskommando.bandcamp.com/
after the bands:
1st floor: dj staritapes mit beschwingt-fröhlicher tanzmusik aus jugoslawien.
2nd floor: karaokekollektiv! singing wrong since 08
Sunday 27.04.2014
14h breakfast
Filmscreening in the evening…